Was ist BNE?

BNE ist die Abkürzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung. Gemeint ist eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt: Wie beeinflussen meine Entscheidungen Menschen nachfolgender Generationen oder in anderen Erdteilen? Welche Auswirkungen hat es beispielsweise, wie ich konsumiere, welche Fortbewegungsmittel ich nutze oder welche und wie viel Energie ich verbrauche? Welche globalen Mechanismen führen zu Konflikten, Terror und Flucht? Bildung für nachhaltige Entwicklung ermöglicht es jedem Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. (Quelle: https://www.bne-portal.de/de/einstieg/was-ist-bne)

„Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Lebensqualität der gegenwärtigen Generation sichert und gleichzeitig zukünftigen Generationen die Wahlmöglichkeit zur Gestaltung ihres Lebens erhält.“

Definition von nachhaltiger Entwicklung aus dem Brundtland-Bericht

BNE als Konzept für heute und die Zukunft

Die Vereinten Nationen haben 2015 Ziele nachhaltiger Entwicklung die so genannten Sustainable Development Goals, kurz SDGs verabschiedet. Bildung ist essentiell um diese Ziele zu erreichen. Ziel 4 lautet: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern.

 

 

Gute Beispiele aus Hessen finden Sie hier:

 

Was ist das Ziel von guter Bildung?

Jenseits von konkreten Inhalten soll sie Menschen die Kompetenz zu gestalten vermitteln. Gute Bildung geht über reines Faktenwissen hinaus, sie ermöglicht die Entwicklung von Werten und Fähigkeiten wie

  • vorausschauendes Denken;
  • interdisziplinäres Wissen;
  • autonomes Handeln;
  • Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen.

Das Konzept Bildung für nachhaltige Entwicklung beschreibt eine ganzheitliche und transformative Bildung, die die Lerninhalte und –ergebnisse, die Pädagogik und die Lernumgebung berücksichtigt. Lehren und Lernen soll auf interaktive Weise gestaltet werden, um forschendes, aktionsorientiertes und transformatives Lernen zu ermöglichen. Lernende jeden Alters sollen in die Lage versetzt werden, sich selbst und die Gesellschaft, in der sie leben, zu verändern.

BNE dient nicht nur dazu, Nachhaltigkeitsthemen, wie Klimaschutz und Biodiversität zu thematisieren sondern partizipative Methoden zu verwenden, um kritisches Denken, Teamfähigkeit und weitere Fähigkeiten zu vermitteln. Hinzu kommt ein internationaler Blick, der es uns ermöglicht, uns als Weltbürger zu verhalten, dessen Denken und Handeln nicht an der eigenen Landesgrenze aufhört. Dazu braucht es umfassende und gute Bildung. (https://www.bne-portal.de/de/einstieg/was-ist-bne)

Globales Lernen versteht sich als ein wesentlicher Bestandteil einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. (Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung, Kultusministerkonferent (KMK) und Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), 2016)

 

Was sind Themen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung/ Globales Lernen?

  • Ressourcenschutz
  • Soziale Gerechtigkeit
  • Biodiversität
  • Klimaschutz
  • Faire Handel
  • Gesellschaftliche Partizipation
  • Geschlechter- und Generationengerechtigkeit
  • Kulturelle Vielfalt, Diversität und Inklusion
  • Lebensstil
  • Mobilität
  • Landwirtschaft und Ernährung
  • Migration und Integration 

 

Zentrale Kennzeichen einer „Bildung für nachhaltige Entwicklung/ Globales Lernen“ sind:

  • Kritische Reflexion unserer Lebensweise und Werte:
    Welche Folgen hat das, was wir tun, produzieren, konsumieren oder gesellschaftlich bewegen?
  • Vieldimensionalität:
    Wie sind Entwicklungen ökologisch (ökologische Verträglichkeit), sozial-kulturell (soziale Gerechtigkeit) und ökonomisch (ökonomische Leistungsfähigkeit) zu bewerten (Zielkonflikte)? Wie lassen sich bei Entscheidungen alle drei Dimensionen berücksichtigen?
  • Globale Perspektive:
    Welche globalen Auswirkungen haben Produktion, Konsum und unser Handeln? Leben wir so, dass alle Menschen eine Chance haben, ein gutes Leben zu führen?
  • Generationengerechtigkeit:
    Können nachfolgende Generationen noch ihr Überleben sichern? Wohin führt unsere „Entwicklung“?
  • Gestaltungskompetenz:
    Welche Möglichkeiten haben wir, verantwortungsbewusst zu handeln? 

Weiterführende Infos und Materialien: